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1999

 
Die grosse Verkehrssanierung

Vorgeschichte

Vor über 700 Jahren fanden die Gründer der Stadt Baden wohl, die Lage in der engen Limmatklus sei ideal, um den Verkehr zu kontrollieren und Zölle zu erheben. Diese Sperrlage wurde jedoch für Strassen- und Schienenwege zunehmend zum Problem.
Bereits 1929 schrieb die Stadt einen Wettbewerb zur Sanierung der Durchgangsstrassen, welche durch die mittelalterliche Innenstadt führten, aus.
Hauptziel war die Beseitigung de beiden Niveauübergänge der Bahn auf dem Schulhausplatz (Südportal des Schlossbergtunnels) und an der Stadtturmstrasse (Nordportal des Schlossbergtunnels).
Der Wettbewerb, an dessen Finanzierung sich auch die Bundesbahnen beteiligten, verlief ergebnislos.

1942 strebte die kantonale Baudirektion eine Lösung an, um die Stadt vom Durchgangsverkehr zu entlasten: Zwei neue Tunnel unter dem Schloss- und Kreuzliberg hindurch. Über den Schadenmühleplatz hätten die beiden Tunnel mit einer Hochbrücke verbunden werden sollen.
Da die Ladenbesitzer der Stadt dieses Projekt als für sie nachteilig empfanden, blieb man in den ersten Untersuchungsstadien stecken.

 

Schulhausplatz(Foto:Archiv Dr. W. Scherer, Baden)Stadtturmstrasse (Foto: Archiv Dr.W. Scherer, Baden)
(Fotos: Archiv Dr. Walter Scherer, Baden)

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Verkehrsprobleme jedoch zunehmend unerträglich.Von 1948 bis 1952 verdoppelte sich die Zahl der Motorfahrzeuge, die den engen Stadtturm passieren mussten von 3700 auf 8500, die der Velofahrer von 12'500 auf 16'000!
Täglich blockierten 230 Züge die beiden Bahnübergänge auf dem Schulhausplatz und an der Stadtturmstrasse insgesamt über fünf Stunden. Hupkonzerte waren nicht selten die Folge, bis 3 km lange Rückstaus in Richtung Mellingen ebenfalls.

   

Eine grosszügige Lösung und rasche Entschlüsse drängten sich auf, was angesichts der komplexen Sachlage alles andere als einfach war, da nicht nur die Stadt Baden das Sagen (jedoch das Leiden) hatte: Kanton, Bund und Bundesbahnen mussten-auch als Geldgeber- miteinbezogen werden in die Lösungsfindung. Vier neue Vorschläge, die teilweise fast abenteuerlich wirkten, mussten geprüft werden.

Betriebliche und finanzielle Schwierigkeiten brachten ein Projekt zu Fall, welches die Tieferlegung des Bahnhofes um sechs Meter vorsah. Ein neuer, tiefergelegener Tunnel hätte gebaut werden müssen und der alte Schlossbergtunnel wäre für den motorisierten Verkehr frei geworden.

Die «grosse Bahnverlegeung» scheiterte ebenfalls. Diese hätte vorgesehen,den Bahnhof mit Zufahrten von Norden und Süden ganz aus dem Stadtgebiet herauszunehmen und unterirdisch in den Martinsberg zu bauen.

Gar keine Gnade fand der Vorschlag, einen neuen Personenbahnhof auf der Südseite des Schlossbergs zu bauen, sozusagen auf dem heutigen Schulhausplatz. Den Güterbahnhof hätte man Wettingen überlassen und für die Brown, Boveri & Cie. (heute ABB) wäre ein Gleisanschluss nach Turgi vorgesehen gewesen.

Am meisten Anklang fand die Variante «kleine Bahnverlegung»

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